Bereits im Jahr 2009 sprach Google von den unendlichen Möglichkeiten die Linked Data – also die Verknüpfung der Informationen im Internet – mit sich bringen wird. Natürlich nicht ganz uneigennützig, wie wir inzwischen wissen. Grund genug einmal genauer darauf zu schauen, was vier Jahre später bereits Realität ist und was wir zukünftig von Suchmaschinen noch alles erwarten können.
Von der Vision zum Linked Data Marketing
Um die Theorie der globalen Verlinkung von Daten verstehen und greifen zu können, schauen wir uns kurz an, wie der Austausch von Daten im Internet bisher vonstattenging: Beim klassischen Datenaustausch wurden die Daten eines Dokuments, ungeachtet von dessen Inhalt, einfach zwischen zwei Hosts ausgetauscht. Ein einfaches Beispiel: Der User ruft eine URL auf und der Webserver liefert die Seite aus. Dabei ist jedes Dokument eigenständig; die Inhalte werden nicht mit anderen Dateien verknüpft oder agglomeriert.Unter Linked Data versteht man allerdings den Ansatz, die Daten im Web so zu veröffentlichen und zu verteilen, dass durch Verknüpfung der Inhalte Mehrwerte generiert werden können. Google interpretierte die Idee, welche ursprünglich auf Tim Berners-Lee - dem Leiter des World Wide Web Consortium (W3C), zurückgeht - wie folgt: Statt länger das Dasein einer einfachen Weiterleitungszwischenschicht zu fristen, forcierte man die eigene Transformation zur Anwendungsebene. Man verknüpfte also die ohnehin vorhandenen Daten der indexierten Webseiten miteinander und liefert dem Suchenden fortan direkt auf den eigenen Ergebnisseiten weiterführende Informationen.„Linked Data ist der Ansatz Daten so zu veröffentlichen, dass mittels intelligenter Verknüpfungen Mehrwerte generiert werden können. Oder anders gesagt: Linked Data kennen wir heute als Rich Snippets, Knowledge Graph und Authorship.“Alexander Flöter, Technical SEO Consultant
So sieht Linked Data heute bereits aus: Authorship, Publisher, Knowledge Graph & Rich Snippets
Spätestens mit der Einführung des Social Media Plattform Google+ wurde Linked Data Wirklichkeit. Inzwischen verknüpft der Suchmaschinenriese nicht nur Beiträge im Internet mit realen Personen (Author), sondern auch Unternehmen und Marken mit deren Websites (Publisher). So werden gar Beiträge aus dem sozialen Netzwerk direkt auf den Suchmaschinen-Ergebnisseiten angezeigt. Mehr Trust und höhere Klickraten sind die Folge.- Screenshot: Author Rich Snippet auf google.de
- Screenshot: Knowledge Graph, google.de
Rich Snippets sind erst der Anfang – so könnte die Suche in der nahen Zukunft aussehen
Von der bereits bekannten Gesichtserkennung für Fotos, welche mittlerweile bei Google+ und Facebook ihren Einsatz finden, scheint der Weg zur Videoerkennung nicht mehr weit. Was für die Android App Google Play Movies bereits umgesetzt ist, könnte die Suche zukünftig stark beeinflussen: In Echtzeit eingeblendete Mehrwertinformation zu laufenden Videos. Neben Fakten über die Darsteller wären Daten zur gezeigten Umgebung ein weiteres Anwendungsbeispiel. Stichwort: Augmented Reality.- Quelle: Android Blog